Die Kirchenleitung zu Gast im Kirchenkreis

Präses Rekowski und Vizepräsident Weusmann standen im Lutherhaus Rede und Antwort

Trotz problematischer Finanzlage der Landeskirche: Präses Manfred Rekowski und Vizepräsident Dr. Johann Weusmann kamen  am 22. November dem Vortag der Sondersynode in Hilden, zum lange geplanten Besuch in den Kirchenkreis Wesel, schauten sich u.a. die Arbeit des Lühlerheims an und standen kirchlichen Mitarbeitern Rede und Antwort bei einer Versammlung im Luthersaal in Wesel. Auch wenn es um den "Ernst der Lage" um die Landeskirche schon allein durch die Tatsache einer "Sondersynode" kaum Zweifel gab, ließ es sich der Präses nicht nehmen, zuerst einmal vom "Reichtum" der Kirche zu sprechen, vom "Zuspruch" der Botschaft Jesu Christi und dem "Anspruch", der darin liege in der Gesellschaft für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einzutreten. Bei allen strukturellen Veränderungen - den Ausdruck des  "Gesundschrumpfens" lehnte er aber kategorisch ab - die Kirche habe mit ihrer Botschaft nach wie Entscheidendes zu sagen und werde diesem Auftrag auch unter veränderten Bedingungen nachkommen. Im Luthersaal: Vizeprädident Weusman, Präses Rekowski und Superintendent BrödenfeldIm Luthersaal: Vizeprädident Weusman, Präses Rekowski und Superintendent Brödenfeld

Allerdings sei gegenwärtig die "Großwetterlage" für die Kirche insgesamt ungünstiger geworden. Das zeigten gesellschaftliche Diskussionen wie im Fall "Limburg" um das Finanzgebaren eines katholischen Bischofs, das wegen der "ökumenischen Haftungsgemeinschaft"  sofort kritische Anfragen auch bei der Evangelischen Kirche zur Folge gehabt hätten. Zum eigenen Finanzdesaster der Ev. Kirche im Rheinland um die "bbz", die zu einem Verlust von ca. 20 Mio Euro, vor einiger Zeit geführt hatten, bemerkte Vizepräsident Weusmann, dass man nun verstärkt auf "Controling" setze. Auch in juristischer Hinsicht versuche man alles um den Schaden zu begrenzen. Der Hauptverantwortliche des Anlagebetrugs entziehe sich der strafrechtlichen Verfolgung, indem er im Ausland weile. Präses Rekowski erläuterte zudem weitere Vorhaben der künftigen Landessynode: So soll beispielsweise über die Arbeit des Pfarrers bzw. der Pfarrerin ein neues "Papier" ("Zeit fürs Wesentliche") verabschiedet werden. Auch soll die Presbyteriumswahl reformiert werden, so dass es künftig in allen Gemeinden zu echten Wahlen kommt.