475 Jahre "unter beiderlei Gestalt"

10.4.: 19.30 Uhr: Historischer Vortrag zur Entstehung der Evangelischen Kirchengemeinde Wesel mit Professorin Ute Mennecke aus Bonn

Als Geburtstag der Evangelischen Kirchengemeinde in Wesel gilt der erste Ostertag 1540. Wenig vorher war Anton von Fürstenberg, der Pfarrer der Altstadtkirche St. Willibrordi, gestorben. Schon zwei Jahre vorher hatte der Stadtrat einen Kaplan, Iman Ortzen, zu seiner Vertretung angestellt und dessen Besoldung aus der Stadtkasse übernommen.

Der ehemalige Augustiner Iman Ortzen war einer Kirchenreform aufgeschlossen. Das befürwortete auch die Mehrheit im Stadtrat der Hansestadt, die zum norddeutschen Kulturraum zählte. Auf Grund einer Initiative aus der Bürgerschaft wurde Ostern 1540 in der Altstadtkirche mit Genehmigung Herzog Wilhelm d. Reichen erstmals ein Abendmahl unter beider Gestalt, mit Brot und Wein, gefeiert. Dafür war Iman Ortzen, jetzt Prediger der Altstadt, eingetreten. Wesel begab sich auf einen eigenständigen Weg der Reformation.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Professorin Ute Mennecke (Professorin für Kirchengeschichte an der Evangelisch-theologischen Fakultät in Bonn) wird dieses für Wesel bedeutsame Ereignis vor 475 Jahren in ihrem Vortrag

am Freitag, 10.4., 19.30 Uhr

im Willibrordi-Dom (Heresbachkapelle)

zum Anlass nehmen, die Anfänge der Reformation in Wesel in den Rahmen der Reformationsgeschichte des Rheinlands insgesamt einzuordnen.