Eberhard Fricke ist verstorben

Der Kirchenkreis trauert um einen in vielen Ämtern wirkenden und vielfach engagierten Christen

Eberhard Fricke ist am Dienstag, 16. September, nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 84 Jahren verstorben. Im Gedenken an ihn wird am Freitag, 3. Oktober um 12 Uhr ein öffentlicher Trauergottesdienst mit Superintendent Thomas Brödenfeld abgehalten. Wir veröffentlichen hiermit den gemeinsamen Nachruf zum Tode von Eberhard Fricke von Superintendent Thomas Brödenfeld als Vertreter des Kirchenkreises Wesel und Pfarrerin Martina Biebersdorf als derzeitige Vorsitzende des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Wesel.

(Eberhard Fricke an seinem 80. Geburtstag, Foto: Rheinische Post Wesel)

 

„Mit dir, mein Gott, kann ich über Mauern springen.“     Psalm 18, 30

Die Evangelische Kirchengemeinde Wesel und der Kirchenkreis Wesel trauern um

Dipl.-Kfm. Eberhard Fricke

*29. Januar 1930+ 16. September 2014

 

Im Alter von 84 Jahren ist Eberhard Fricke nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Unsere Kirche verliert mit Eberhard Fricke eine große und einzigartige Persönlichkeit. 36 Jahre lang hat der Verstorbene als Presbyter in der Kirchengemeinde Wesel und besonders an seiner Gnadenkirche seinen Dienst versehen, 10 Jahre davon als erster nichttheologischer Präses. Seine außergewöhnlichen Gaben hat Eberhard Fricke zudem 34 Jahre als Mitglied der Kreissynode im Kirchenkreis Wesel eingebracht. Er gehörte 24 Jahre lang dem Kreissynodalvorstand an und hat den Kirchenkreis 12 Jahre auf der Landessynode vertreten. Als Pionier der ersten Stunde hat Eberhard Fricke ab dem Jahr 1959 das Evangelische Krankenhaus Wesel aufgebaut und war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1995 Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer des EvK. Die Stiftung Lühlerheim und die Lebenshilfe verdanken Eberhard Fricke entscheidende Impulse und Weichenstellungen. Zahlreiche Ehrungen wie das Goldene Kronenkreuz der Diakonie und der Ehrenring der Stadt Wesel zeugen von der Dankbarkeit der Menschen, die mit Eberhard Fricke zusammengearbeitet haben.

Eberhard Frickes geistliche Wurzeln liegen in den Erfahrungen des Kirchenkampfes gegen die Nazi-Diktatur. Als Kind musste er die Verhaftung seines Vaters miterleben, der als Pfarrer der Bekennenden Kirche offen gegen das Unrecht predigte.

Mit seinem großen und gütigen Herz hat sich Eberhard Fricke unablässig für die Menschen eingesetzt, die ihm begegneten. Dabei hat er sich besonders für die Benachteiligten und an den Rand Gedrängten engagiert.

Sein persönlicher Glaube gründete sich in der Gewissheit, dass Gott uns in seiner guten Hand festhält und wir im Leben und im Tod bei ihm geborgen sind. Mit dieser Glaubensstärke konnte Eberhard Fricke auch die letzten Wochen seiner Erkrankung annehmen und dankbar auf sein erfülltes Leben zurückblicken.

Unsere Kirche dankt Eberhard Fricke für alles, was er für uns getan hat. Wir sind durch ihn beschenkt worden. In diesen Tagen des Abschieds sind unsere Gedanken bei seiner Ehefrau, seinen drei Kindern, den Schwiegerkindern, Enkeln und Angehörigen.

Mit ihnen sind wir in Trauer und Dankbarkeit verbunden und teilen die Hoffnung, die Jesus seinen Jüngern schenkt: „Ihr aber sollt mich sehen, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben.“   (Johannes 14, 19)

 

Der Trauergottesdienst für Eberhard Fricke ist am Freitag, 3. Oktober 2014 um 12 Uhr im Willibrordi-Dom zu Wesel.

 

Superintendent Thomas Brödenfeld                Pfarrerin Martina Biebersdorf

 Kirchenkreis Wesel                                            Vorsitzende des Presbyteriums