Verdammt lang her?

Das Jugendreferat des Kirchenkreises startet Aktionen, Veranstaltungen und Exkursionen gegen das Vergessen

Die Jugendreferentin des Kirchenkreises, Michaela Leyendecker, startet in diesem Jahr zusammen mit  Jugendleiter Dieter Bückmann aus Schermbeck (siehe Foto beim Pressetermin am 30.1. im Lutherhaus) und mit Unterstützung von Jugendleitern Katrin Riedel aus Schermbeck ein ehrgeiziges Projekt, bei dem es darum geht, mit Jugendlichen sich auf eine Reise in die dunkle Zeit des Nationalsozialismus zu machen. Dabei soll auch die aktuelle Problematik von rechtsradikalem Gedankengut in unserer Gesellschaft thematisiert werden.

Sie schreibt in einem Flyer dazu:

"Wir möchten mit euch ins Gespräch kommen, an diesen Teil der Geschichte erinnern und unsere Wahrnehmung in Bezug auf rechte Tendenzen schärfen. Wir, als evangelische Jugend im Kirchenkreis Wesel, setzen uns aktiv gegen rechte Gewalt und Rassismus ein. Mach mit im Projekt „Verdammt lang her“.
Am 8. November 2015 findet ein synodaler Jugendgottesdienst zum Thema statt.
Während des gesamten Jahres gedenken wir der Opfern des Nationalsozialismus, recherchieren ihre Geschichten und möchten Stolpersteine für sie verlegen."

Folgende Veranstaltungen dazu sind in diesem Jahr geplant:

Exkursion nach Hadamar am 8. Februar

In der ehemaligen Tötungsanstalt der Nationalsozialisten starben vom 13. Januar bis zum 24. August 1941 über 10.000 Opfer in der Hadamarer Gaskammer.
Im Rahmen der „zweiten Mordphase“ übernahm die ehe-malige Landesheilanstalt Hadamar erneut die Funktion einer Tötungsanstalt. Von August 1942 bis zum 26. März 1945 starben fast 4.500 weitere Opfer. Wer nicht schnell genug der gezielt eingesetzten Hungerkost oder der vor-enthaltenen medizinischen Versorgung erlag, wurde durch überdosierte Medikamente getötet.
Wir besuchen die Gedenkstätte, nehmen an einer Führung Teil und besuchen die Ausstellung.
Kostenbeteiligung: 10 Euro


„Es gibt hier keine Kinder“ Wanderausstellung von Thomas Geve

Thomas Geve gehörte zu den 904 Kindern und Jugendlichen, die das Konzentrationslager überlebt haben. Nach der Befreiung gab man ihm Papier aus dem Lager-büro und er zeichnete die Lagerwelt, den Alltag im KZ, Appell, Essensausgabe, Arbeit, Krankheiten, Terror der SS und fertigte erstaunlich genaue Pläne an.
Termine:
12. Feb. bis 01.März Ev. Kirchengemeinde Brünen
4. bis 15.März Evangelische Kirchengemeinde Isselburg
16. bis 29. März in der Dorfkirche Drevenack


Besuch des jüdischen Museums in Dorsten

Termin wir noch bekannt gegeben


Gedenkstättenfahrt in das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald

Termin: 30. und 31. März 2015 Kostenbeteiligung: 25 Euro


Infoveranstaltung zum Thema: „Rechte Szene am Niederrhein“

Termin: 15. April 2015 um 18:00 Uhr Ort: Lutherhaus Wesel


Fahrradtour zu den Stolpersteinen in unserem Kirchenkreis

Termin: 19. April 2015
Treffpunkt : 11:00 Uhr in Haldern, evangelische Kirche

Gedenkstättenfahrt ins ehemalige Konzentrationslager Auschwitz und Besuch von Krakau

Vom 1. bis 6. Oktober 2015 ist ein Aufenthalt in Oświęcim/Polen geplant. Dort sind zwei der großen Konzentrations- und Vernichtungslager aus der Zeit des Nationalsozialismus und Ausschwitz in vielen Teilen erhalten bzw. wieder origi-nalgetreu ergänzt. Sowohl das KZ-Stammlager Auschwitz als auch das Vernichtungslager KZ Auschwitz-Birkenau stehen im Mittelpunkt der biographischen Spurensuche. Die Rückfahrt nach Wesel ist über Kraków geplant, wo wir Spuren jüdi-schen Lebens suchen.
Termin : 1. bis 6. Oktober 2015
Unkostenbeitrag ca. 100 Euro (gesonderte Anmeldung notwendig)

Besuch des Anne Frank Haus in Amsterdam

Termin wird noch bekannt gegeben