Zukünftige Jugendleiter_innen in Aktion

Voll gut: Jugendliche, die an einem Freitagabend ohne PC, Handy, Party und Alkohol viel Spaß miteinander haben. 22 junge Menschen im Alter zwischen 15-17 nahmen an der „Juleica“-Fortbildung zum Erwerb der Jugendleiterkarte teil. Erstmalig kooperierten dabei die Jugendreferate der Kirchenkreise Kleve, Wesel, Oberhausen und Gladbach-Neuss. Neben dem Ausprobieren von Spielen standen während der zwei Wochenenden im Hackhauser Hof in Solingen und im Kerkener Jugendgästehaus „Quelle“ Themen auf der Tagesordnung, welche die Jugendliche zur Leitung einer Jugendgruppe befähigen. Wie geht man mit Kindern um, die mal nicht[nbsp] mitspielen wollen? Wie kann ich im Leitungsteam eine gute Beteiligung aller erreichen? Viele Fragen, deren Antworten die Jugendlichen durch eigenes Erleben praxisnah beantwortet bekamen. In unterschiedlichen Kleingruppen wurden etwa Spiele vorbereitet, präsentiert, angeleitet und nachher im Plenum besprochen. Dabei gab es nicht nur Lob sondern auch Kritik, aus der gelernt werden konnte. Neben dem allgemeinen Rüstzeug und guter Vorbereitung zählen Motivation und Improvisation, das Einstellen auf ständig neue Konstellationen zu den Eigenschaften, die Jugendleiter einbringen. Inhaltlich ging es des Weiteren um Gruppenphasen, Kommunikation, Rollen, Leitungsstile und Planung einer konkreten Aktion, die in den Gemeinden umgesetzt werden soll. Wer am vergangenen Freitag in der „Quelle“ war, hatte nicht den Eindruck, dass sich die Jugendlichen erst ein Wochenende lang kennen, so schnell waren sie zu einem Team zusammengewachsen.

Lena Schwärzl und Dario Schieck aus Goch schätzten die gute Atmosphäre in der Gruppe, die praxisnahe Vermittlung der Inhalte und erinnern sich an das gute Essen im Hackhauser Hof und in Kerken. Josy Wichards und Julia Heinze aus Gladbach fanden die „Juleica“ sehr lehrreich und toll, dass sie viele Spiele ausprobieren konnten. Sebastian Pooth aus Wesel und Thomas Remy aus Oberhausen ergänzen, dass sie nun besser wissen, was Jugendleiter in welchen Situationen dürfen und was nicht. So wissen die Teilnehmenden nun auch mit den Begriffen „Kindeswohl und Jugendschutzgesetz“ etwas anzufangen. Sie haben ein besseres Gefühl dafür, wann Nähe und wann Distanz des Jugendleiters zu seiner Gruppe angebracht sind. Freizeit für die kommenden Freizeitleiter gab es am Freitagabend erst gegen 21.30 Uhr, Zeit für das Orga-Team der Jugendreferenten den nächsten Tag zu besprechen: Bert Walther (KK Kleve), Michaela Leyendecker (KK Wesel) und Angelika Erben-Neumann [nbsp]für den KK Gladbach-Neuss zogen ein positives Fazit: „Die Gruppe hat sich toll zusammengefunden, sie machen bis zum späten Abend begeistert mit, obwohl sie morgens noch Unterricht hatten.“ [nbsp]Nun geht es erstmal zurück in die Gemeinden, aber wer weiß, Gelegenheiten zum Wiedersehen bieten der Kirchentag, das Jugendcamp und andere Angebote. (Texte und Bilder: Stefan Schmelting)