Die neue Kreissynode traf sich zur ersten Sommersynode

Wahlen, eine neue Gemeinde, eine neue Homepage zur Reformation und eine weitere Diskussion zum Thema Lutherhaus

Tagungsort war das Gemeindezentrum Mehrhoog

Nach vier Jahren gab es wieder einmal einen kleinen Neuanfang auf der Kreissynode Wesel. Durch die Presbyteriumswahlen vom Februar hatte sich die Zusammensetzung der Synode wieder leicht verändert, so dass einige Neulinge erstmalig teilnehmen konnten, andere ausgeschieden waren und einige Wahlen anstanden. Besonders wichtig waren dabei die Wahlen zur Bestimmung der Abgeordneten zur Landessynode für den Zeitraum von 2017-2020. Hierzu wurden als theologische Abgeordnete Pfarrerin Dagmar Hörnchen-Schmitt (Kirchengemeinde Hamminkeln (Pfarrbezirk Wesel-Blumenkamp) und als zwei nichttheologische Abgeordnete Volker Franken aus Schermbeck und Erfried Schüttpelz aus Haldern bestimmt. Für alle drei Abgeordneten wurden jeweils zwei Vertreter bzw. Vertreterinnen gewählt. Bei einer Nachwahl für den Kreissynodalvorstand wurde Silke Peschel von der Evangelischen Kirchengemeinde Emmerich als stellvertretende Synodalälteste in Vertretung für Karin Buchmann bestimmt. Auch der Nominierungsausschuss und der Personalplanungsausschuss wurden in ihrer Zusammensetzung neu bestimmt. Weitere Wahlen werden auf der Herbstsynode - so der Superintendent - stattfinden.

Superintendent Thomas Brödenfeld

Die "Evangelische Kirchengemeinde An der Issel" wird sich am 1.1.2017 neu gründen. Ein großes Fest ist für den 5. März 2017 in der Bürgerhalle in Wertherbruch geplant. Damit ist der Vereinigungsprozess der vier bisher selbstständigen Gemeinden von Brünen, Hamminkeln, Ringenberg-Dingden und Wertherbruch zu einem Abschluss gekommen. Superintendent Thomas Brödenfeld würdigte die intensive Arbeit, der zurückliegenden Jahre und stellte den Prozess trotz seiner langen Dauer als erfolgreich dar. Man habe auf vielen Ebenen zu einvernehmlichen Lösungen gefunden. Die Satzung der neuen Verbandsgemeinde stelle einen Meilenstein dar, da man in der Ev. Kirche im Rheinland erstmalig auf dem Lande zu einer solchen neuen Lösung gekommen sei. Auch der Name sei - so das Urteil vieler - gut gewählt.

 

 

 

Neue Homepage zum Reformationsjubiläum gestartet

Das Programm zum Reformationsjubiläum im Kirchenkreis Wesel wurde von Synodalassessor Michael Binnenhey vorgestellt. Er lobte die Bereitschaft der Gemeinden, die ein Jahr lang in besonderer Weise mit zahlreichen Veranstaltungen an den 500. Jahrestag der Reformation erinnern wollen. Der Ursprung der Evangelischen Kirche wird in dem Thesenanschlag Martin Luthers vom 31.10.1517 gesehen. Das Jubiläumsjahr beginnt daher am 31.20.2016 und endet mit dem Tag der 500. Wiederkehr des Reformationstags am 31.10.2017. Hierzu stellte Pfarrer Albrecht Holthuis, der das Projekt Reformationsjubiläum betreut, eine neue Homepage vor: www.reformation-wesel.de vor. Auf ihr werden verschiedene Veranstaltungen dargestellt und geschichtliche Porträts der einzelnen Gemeinden gezeigt.

Auf der Synode wurde schließlich noch einmal über den Stand der Überlegungen zum Lutherhaus (moderner Verwaltungsbau) seitens des Superintenden berichtet. Intendiert sei ein Festhalten am Standort und eine "kleine" Lösung, die die energetischen und baulichen Probleme des Hauses beseitigen sollten. Synodale auf der Synode äußerten sich teilweise kritisch, teilweise zustimmend zu den bislang vorgestellten Überlegungen.

Kirchenrat Pfarrer Rafael Nikodemus

Erstmalig zu Gast war als Vertreter der Landeskirche Kirchenrat Rafael Nikodemus. Er überbrachte die Grüße der Kirchenleitung und erinnerte daran, dass derzeit das Thema des Dialogs zwischen Christentum und Islam im Zeitalter einer Postmigrationsgesellschaft sehr wichtig sei. Er bat die Gemeinden, die Arbeitshilfe "Weggemeinschaft und Zeugnis im Dialog mit den Muslimen" intensiv zu diskutieren.