Besuch in den Partnerschaftsgemeinden

September 2016

Reise nach Namibia 2016

Unsere Reise nach Namibia war grundsätzlich touristisch ausgelegt. Allerdings haben wir die Gelegenheit wahrgenommen,um einige unserer Partner zu besuchen. Anbei ein kurzer Bericht über einige Neuigkeiten in den Gemeinden

  • Omaruru:

Wir haben uns kurz mit Ernst Loeja getroffen.Er freut sich über Kontakt mit Brünen !! Wahrscheinlich wird Omaruru Ende Dezember wieder einen Pfarrer haben. Auswahlgespräche laufen. Die Gemeinde leidet sehr unter der aktuellen Wasserknappheit. Wie in vielen anderen Gemeinden auch, wird zur Zeit das Wasser nur in den frühen Morgenstunden und in den Abendstunden zur Verfügung gestellt. Den restlichen Tag über wird das Wasser zentral abgestellt.

  • Kalkfeld :

Wir wurden von der Diakonieschwester Salfine sehr herzlich begrüßt. Sie war gerade dabei Essen für ihre Schützlinge (400 Alte und Kinder) zu kochen :

Die Situation in Kalkfeld hat sich nicht verbessert. Salfine beklagt, dass sie in dem Haus, indem sie wohnt keinen ausreichenden Platz hat. Wenn Lebensmittel angeliefert werden, dann weiß sie nicht, wo sie sie lagern soll und alle Personen, die bei ihr essen, ob krank oder nicht, benutzen ihre private Toilette.

Sie stellte uns zwei Krankenschwestern und drei Enkelkinder einer Krankenschwester vor. Beide Schwestern sind HIV Positiv und selber schwer krank. Selbst das Aufpusten der Luftballons bereitete Schwierigkeiten. Wir hatten neben den Ballons auch Zahnpasta, Stifte, Creme und Spielsachen übergeben.

Auf dem Weg nach Khorixas machten wir Stop in Outjo und besuchten Pastor Patrick Jooste und Melody             (Teilnehmer der Delegation im Mai)

Auch in Outjo wird zeitweise das Wasser abgestellt. Die Situation in der Gemeinde ist relativ gut, obwohl viele Gemeindemitglieder immer noch nicht regelmäßig ihre Abgaben bezahlen.

Die Vorbereitungen für die Generalversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) im Rahmen des Reformationsjubiläums ( 10.-16.05.2016) laufen auf Hochtouren.

Die Erinnerungen an die Deutschlandreise sind noch sehr präsent und es wurden viele Erinnerungen ausgetauscht ( Festival in Halle, deutsches Essen etc.)

Khorixas:

In Khorixas besuchte uns Sendra Nakale aus Opuwo und Theresia Tourous. Sendra berichtete, dass die Dürre in Opuwo und Umgebung sehr dramatisch ist. Seit nunmehr 5 Jahren fehlt jeglicher Niederschlag. Der zuständige Pastor ist sehr engagiert und bemüht, jedoch fehlt ihm für seine Arbeit ein funktionstüchtiges Auto. Pastor Tjakuapi ist sehr an einer Vertiefung der Partnerschaftsbeziehungen interessiert.

Am nächsten Morgen hatten wir Gelegenheit die Welwitschia School in Khorixas zu besuchen. Der Schulleiter war sehr interessiert und empfing uns sehr freundlich und herzlich. Die Schule machte einen sehr guten Eindruck, obwohl Theresia berichtete, dass einzelne Klassenräume nicht genutzt werden können (Schimmel), viele Kinder nicht über die notwendigsten Schulutensilien verfügen und zuwenige sanitären Einrichtungen sind. Die Schule ist sehr !! an einer Schulpartnerschaft mit Deutschland interessiert und ein Besuch der Schule ist jederzeit möglich und Gäste sind herzlich willkommen. Es war eine sehr herzliche und angenehme Begegnung.

Pre Primary Class/ Vorschule ...nun in der Bücherei untergebracht

Grad 6.. die Schüler wollten unbedingt wissen, wie man auf deutsch zählt :). Die Kids wünschten

sich Karten von Deutschland und hatten großes Interesse am Wetter in Deutschland.

Auf dem Schulhof wird Maisbrei für die Pause gekocht. Das Feld in der Mitte möchte Theresia ( Lehrerin an der Schule und ebenfalls Mitglied des Projektchores aus Namibia, welcher Wesel im Mai besucht haben) zu einem Netballfield umgestalten. Bild rechts : Schulleiter der Welwitschia Primary School

Von Khorixas aus sind wir weiter nach Fransfontein gefahren.

Dort wurden wir von den Kindern und Franziska, der Hostelleiterin sehr herzlich begrüßt. Die Kinder hatten gerade Pause in der Schule und versammelten sich für eine Portion Maisbrei. Franziska hatte ein paar Lieder und Tänze für uns einstudiert. Besonders nervös und aufgeregt war ein Junge, der uns in Englisch begrüßte und uns bat viele liebe Grüße nach Wesel und Tecklenburg zu bestellen. Er bedankte sich für die Pakete und die Matratzen und fragte nach, wann Jenny (Trapp) denn wieder kommen würde.

Zur Zeit waren noch nicht alle Kinder im Hostel angekommen, obwohl die Schule schon wieder begonnen hatte. Das ist häufig so, da die Eltern keine Möglichkeit haben, die Kinder zu bringen, oder den Betrag von 200 (ca. 15,00 Euro) Namibdollar pro Term zahlen können. Franziska versicherte mir, dass sie die Kinder aufnehmen würde, auch wenn die Eltern nicht zahlen könnten....man würde dann eine Lösung finden.

Das Hostel ist immer noch in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Die Renovierungspläne liegen seit Monaten in Windhoek beim Headoffice, aber es wird keine Genehmigung erteilt.

Eine neue Waschmaschine und der         Die Toiletten sind in einem                Schlafräume mit

im Mai überreichte Laptop                        sehr schlechten Zustand                   neuen Matratzen

 

Dining Hall                                                                Küche für ca. 60 Personen

Wir waren zwar nur kurz vor Ort, aber die schon von Jenny beschriebene Ruhe und Geduld und Liebe zu den Kids war deutlich zu spüren.Das war sehr beeindruckend.

Wir sollen herzlichste Grüße an die Partnerschaftsgemeinde Isselburg überbringen.

An unserem letzten Tag in Namibia besuchten für noch die Zion Gemeinde in Otjiwarongo. Pastor John Guidao-oap hatte uns eingeladen am Gottesdienst teilzunehmen und im Anschluss daran ein kurzes, inoffizielles Meeting mit dem neu gegründeten Partnerschaftskomitee organisiert.

Zur Zeit sind noch zwei Freiwillige aus Tecklenburg/ Rheine im Hostel in Otjiwarongo. Sie haben dort den Innenhof gepflastert ,Abflussrohre ausgetauscht und kümmern sich ansonsten mit um die dort lebenden Kinder im Hostel. Die Aktionen der Mädchen haben sie selber organisiert und die Gelder durch Spendenaufrufe aufgebracht.

Adelheid, die Hostelleiterin, führte uns durchs Hostel. Das Hostel wirkte sehr gepflegt.

Adelheid wünscht sich für die kranken Kinder zwei „ sickrooms“, damit Kinder mit ansteckenden Infektionen nicht im gemeinsamen Schlafsaal verbleiben müssen. Es sind zwei Räume vorhanden, die jedoch aufgrund von Schimmelbefall renoviert werden müssten.

Auf ihrem Weg nach Kamanjab kam noch Annastasia, die Leiterin des Hostels in Kamajab, vorbei. Auch sie bat mich ihren Dank für die Unterstützung der Hostels weiterzugeben und hofft sehr auf eine Erneuerung der Partnerschaftsbeziehungen.

Vier Tage bevor wir ankamen war eine Kindergärtnerin aus der Gemeinde verstorben. Im Gottesdienst wurde für die Familie gesammelt, da sie vier Kinder hinterließ.

Der Gottesdienst war sehr lebendig gestaltet. Leiter der Brassband ist seit einigen Monaten Martin Dixon.

Das wir vor der gesamten Gemeinde singen mussten, möchte ich unkommentiert lassen ….:)

Das Fotobuch über das Chorprojekt und die Besuche 2015 und 2016 kam sehr gut an und einige Fotos wurden sofort laut lachend kommentiert !!

Im Anschluss an die Reise nach Deutschland bildete sich das neue Partnerschaftskomitee, dessen Vorsitzender Martin Dixon ist.

Partnerschaftskomitee                                                 Martin Dixon und Pastor John Guidao-oap

Überall wo wir unsere Partner besuchten wurden wir sehr herzlich empfangen und von allen Beteiligten wurden wir inständig gebeten, Grüße auszurichten und die Kommunikation weiter zu beleben.

 

Danke für Ihr Interesse

Anja Neuhaus