Kirche im Umbruch

Sommersynode des Kirchenkreises tagte in Drevenack

Auf der Tagung der Kreissynode am 28.Juni in Drevenack -  das Foto zeigt die Drevenacker Dorfkirche - ging es schwerpunktmäßig um die Vorstellung der gerade erschienen Studie "Kirche im Umbruch - Die Evangelische Kirche im Rheinland zwischen demografischem Wandel und nachlassener Kirchenverbundenheit". Diese Studie eines Expertenteams aus Freiburg versucht eine Projektion über die Entwicklung der Kirchenmitgliedschaft bis ins Jahr 2060 zu erstellen und errechnet auch die Entwicklung des irchensteueraufkommens. Die Ergebnisse hierzu sind einerseits alarmierend, da sie eine Halbierung der Mitgliederzahlen bis 2060 prognostizieren. Andererseits zeigen sie, dass es etliche Faktoren gibt, die beeinflusssbar sind und zu anderen Ergebnissen führen könnten. Bei einer kurzen Diskussion in einer der vielen Gesprächsrunden auf der Synode wurde u.a. folgende Vorschläge gemacht:

Begrüßungspaket für Neugeborene

Großes Tauffest im Freien

Angebote für Neuzugezogene (z. B. Einladung zu einer besonderen Veranstaltung, Freikarte für Aufführung oder Konzert?)

Generation um 30 Jahre stärker beachten

Öffentlichkeitsarbeit (sichtbar bleiben in den Zeitungen)

Personen mit hohem Einkommen stärker einbinden (und dabei für Ideen offen sein, wofür sie gern Geldmittel zur Verfügung stellen möchten)

Bei unseren Stärken bleiben (was gut läuft, nicht unnötig in Frage stellen)

Wie wichtig sind Geburtstagsbesuche bei Senioren (wird unterschiedlich gesehen)?

„Unerwartetes“ anbieten (z. B. Filme, die man bei der Kirche nicht erwartet)

„Ungebundenes“ anbieten, keine neuen festen Gruppenstrukturen begründen, sondern offen bleiben für wechselndes Teilnahmeverhalten

Neue Formen suchen (z. B. Kirchenkneipe)

Kooperationen eingehen mit Personen/Einrichtungen/Vereinen außerhalb der Kirche

Bei den Mitarbeitenden und Pfarrpersonen die (bisherige) „Pflicht“ reduzieren, um Raum für die „Kür“ zu schaffen

 

Auf der Synode war zuvor ein Abendmahlsgottesdienst gefeiert worden, der von Pfarrerinen Bender und Berg sowie Pfarrer Joppien und dem Drevenacker Chor unter der Leitung von Marco Rohde mitgestaltet worden war.

Es wurd beschlossen, im Bereich der Notfallseelsorge nach dem Ausscheiden von Pfarrerin Eva Holthuis als Koordinatorin eine neue Stelle übergangsweise einzurichten, um die anstehenden Aufgaben besser bewältigen zu können.