„Man muss ihnen auff das Maul sehen.“

Ein Vortrag über Luther als Sprachschöpfer und -sammler am 30.3. um 19 Uhr im Lutherhaus

Lutherkenner und Referent Jörg Zimmer promoviert zum Thema  "Die Bedeutung von Sprichwörtern im Ringen Martin Luthers um ein  allgemein verständliches Deutsch". Daher kann man für diesen Vortrag kenntnisreiche Details von Luther als Sprachschöpfer und -sammler erwarten. Herzliche Einladung zu diesem Vortrag, den das Schulreferat Duisburg/Niederrhein  organisiert hat und der für weitere Interessierte  auch außerhalb der Schulen gedacht ist.

 Als Martin Luther sich öffentlich gegen Papst und Kirche stellt, steht er vor einem Problem: Welcher Sprache soll er sich bedienen? Wie sollen ihn die Menschen verstehen, die er für ein neues Verständnis von der Gnade Gottes und der Liebe Jesu Christi gewinnen will? In deutschen Landen gibt es so viele Dialekte, dass die Menschen „in 30 Meilen Wegs einander nicht verstehen können“, sagt Luther einmal bei Tisch. In seinem "Sendbrief vom Dolmetschen" aus dem Jahr 1530 beschreibt er, für welchen Weg er sich entscheidet: „Man muss ihnen auff das maul sehen…“.  Sprichwörter und geläufige Redensarten spielen dabei von Beginn an eine wichtige Rolle. 

Der Referent ist in  Journalist und Leiter der Abteilung Presse und Kommunikation bei der Sparkasse am Niederrhein.