Von der Lichtburg zur Synagoge

Eindrücke von einer Schüler-Exkursion nach Essen

Bei einer Schulexkursion der Realschule Rees am Freitag, 8. April, standen zwei Ziele auf dem Programm: Zum einen ging es darum, im Rahmen des Schülerwettbewerbs "Selfie von Gott" als Gäste beim Abschlussfest in der Essener Lichtburg dabei zu sein. Zum anderen sollte die Gelegenheit genutzt werden, die in unmittelbarer Nähe gelegene Alte Synagoge von Essen zu besuchen, eine der bedeutendsten Synagogen (heute Museum) in Deutschland.

Über 10000 Schüler haben bundesweit an dem Wettbewerb der Stiftung "Bibel und Kultur" teilgenommen und ca. 1200 Beiträge eingereicht. Auch ca. 20 Beiträge der Realschule Rees von ca. 80 Schülern waren dabei. Auch wenn es nicht zu einem der ersten Plätze gereicht hat, war es ein schönes Erlebnis, beim Abschlussfest in der Essener Lichtburg dabeizusein. Vor mehreren Hundert Gästen wurden jeweils die ersten drei Plätze in verschiedenen Altersgruppen mit Geldpreisen und Urkunden prämiert. Eine Laudatio hielten u.a. NRW-Schulministerin Löhrmann, die ehemalige Bundesministerin Annette Schavan und jetzige Vertreterin der Bundesregierung im Vatikan sowie kirchliche Vertreter aus dem Bistum Essen bzw. der Evangelischen Kirche im Rheinland. Es wurden u.a. originelle Video-Clips, Collagen und Filme zu diesem Thema ausgezeichnet. Nach dem Fest konnten sich die Schüler am bereitgestellten Lunchpaket erfreuen. Anschließend machten sie  sich mit ihren Religionslehrern Egbert Hense und Albrecht Holthuis auf den Weg  zum nächsten Ziel: der benachbarten Alten Synagoge. Dieses beeindruckende Gebäude, das ehemalige Gotteshaus der Essener jüdischen Gemeinde, ist heute ein beeindruckendes Museum für jüdische Religion und Kultur sowie die Geschichte der Juden in der Stadt Essen bis in die Zeit des Nationalsozialismus.In einer beeindruckenden Führung wurde den Schülern an verschiedenen Stationen vermittelt, wie der Gottesdienst abläuft, welche jüdischen Festtage es gibt, was es mit den Speisegeboten auf sich hat und wie sich jüdische Kultur und Alltagsleben gestalten. Besonders beeindruckt waren die Schüler von dem Schicksal der Familie des Rabbiners der Gemeinde, die entweder emigrieren mussten oder Opfer des Holocaust wurden.