Begegnungen

Ein Wochenende mit jungen Geflüchteten aus Syrien und Afghanistan und mit Jugendlichen aus unseren Gemeinden

Begegnungen

„Kennenlernen, voneinander erfahren, gemeinsam kreativ werden, miteinander spielen und in Kontakt bleiben“ - das waren nur einige der Programmpunkte für das gemeinsame Wochenende mit jungen Menschen aus unserem Kirchenkreis und jugendlichen Geflüchteten, die zurzeit bei uns leben. Sie trafen sich vom 27. bis 29. Mai in der Jugendbildungsstätte „Hackhauser Hof“ in Solingen. Die Teilnehmenden kamen nicht nur aus Brünen, Wesel, Isselburg und Schermbeck - mehr als die Hälfte der Teilnehmenden hat seine Heimat in Syrien oder Afghanistan und von dort mussten die meisten ohne ihre Eltern fliehen. „Begegnungen" - unter diesem Motto entstanden in Solingen auch 18 Skulpturen aus Gips und Draht, nach dem Vorbild des Bildhauers Alberto Giacomettis. Jeweils ein(e) Jugendliche(r)) mit einem Fluchthintergrund und ein(e) Teilnehmer(in) mit Heimat in Deutschland arbeiten gemeinsam.

Während dieser künstlerischen Partnerschaftsarbeit sind die jungen Menschen ins Gespräch gekommen und haben viel voneinander erfahren: Von persönlichen Schicksalen, von Ängsten und Unsicherheiten. Insbesondere die tragischen Kriegserlebnisse, die auseinandergerissen Familien und lebensgefährlichen Fluchtgeschichten werden alle noch sehr lange beschäftigen. Wir haben aber auch von Hoffnungen, Zukunftswünschen und kleinen Erfolgen hören können. Im Rahmen einer festlichen Vernissage fanden die Kunstwerke dann am Abend ihre entsprechende Würdigung. Ganz nebenbei konnten die jungen Menschen aus Syrien und Afghanistan, die in Wohngemein-schaften oder ausgedienten Schulen leben müssen, an diesem Wochenende ein Stück Normalität erleben und Freizeitaktivitäten deutscher Jugendlicher kennenlernen.

Die deutschen Teilnehmer(innen) haben erfahren, dass es nicht selbstverständlich ist, eine unbeschwerte Kindheit und Jugend zu erleben. Das Wochenende wird allen in eindrücklicher Erinnerung bleiben; sie werden sich weiter engagieren, in Kontakt miteinander bleiben und ihre Erfahrungen weitertragen, damit Vorbehalte und Vorurteile keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Bei Interesse kann die Ausstellung übrigens gerne ausgeliehen werden.