Kreissynode fordert fairen Preis für Milchprodukte

Synodale unterstützen Landwirte um den Preisverfall bei den Milchprodukten zu stoppen

Synodale des Kirchenkreises Wesel in Mehrhoog

Auf der Sommersynode des Kirchenkreises Wesel am Freitag, 17.Juni, in Mehrhoog, haben sich die Mitglieder in einer Erklärung gegen den Preisverfall bei den Milchprodukten gewandt und Verbraucher dazu aufgefordert, regionale Erzeuger zu unterstützen. Derzeit würde Frischmilch teilweise für unter 50 Cent angeboten. Damit würden Milcherzeugnisse viel zu billig angeboten werden und Landwirte könnten nicht wirtschaftlich arbeiten. Es würde eine Konsumenten-Mentalität gefördert, die Lebensmittel geringschätze.

Wörtlich heißt es in der Erklärung, die einstimmig verabschiedet wurde und vom Synodalausschuss Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (Dinslaken/Wesel) initiiert wurde:

"Lockangebote verschleudern den Liter Frischmilch ... schon für weniger als 50 Cent. Die Botschaft solcher Aktionen ist unmissverständlich: Lebensmittel sind billig, nichts wert. Leider bestimmen solche sogenannten Sonderangebote das Einkaufsverhalten eines Großteils unserer Gesellschaft. Nachhaltiges Handeln sieht anders aus; man muss den Erzeugern solche Erlöse lassen, die mindestens die Kosten decken. Ein grundsätzliches Umdenken ist erforderlich, weg vom billigen Lebensmittel hin zum wertvollen Gut, für das wir Verbraucher bereit sind, einen fairen Preis zu zahlen. Die Synode appelliert an ihre Gemeindeglieder und Kirchengemeinden, beim Einkaufen von Lebensmitteln regionale Erzeuger zu unterstützen.

Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises Wesel

Die Landwirte stehen mit dem Rücken zur Wand, viele sind in ihrer Existenz bedroht. Die Synode begrüßt alle poliitischen Initiativen, die Landwirtschaft, Molkereien und Handel an einen Tisch bringen, damit der verhängnisvolle Preisverfall dauerhaft gestoppt. wird."